Mittwoch, Juli 04, 2018

Schweifhobel im Eigenbau

Mein erster Scheifhobel ist fertig geworden. Inspiriert durch die Videos von Paul Sellers sowie durch einen alten abgenutzten englischen Schweifhobel, der mir als Vorbild dient, habe ich mich an den Eigenbau gemacht.


Der Hobelkörper ist aus Birne. Damit sich die Sohle nicht zu sehr durch Reibung abnutzt, wird sie zusätzlich mit einem Stück Ebenholz verstärkt. Die Oberfläche ist geölt und gewachst.

Für die Klinge verwende ich O-1 Stahl. Der ließ sich im weichen Zustand gut feilen und das Härten hat im Gartengrill mit anschließenden Anlassen im Ofen ebenfalls geklappt. Statt ein Hobelmesser mit zwei heruntergekrümmten Angeln (wie bei meinem historischen Vorbild) habe ich das Hobelmesser mit zwei M-4 Schrauben am Hobelkörper befestigt.

Der Vorteil am Eigenbau ist, dass ich die Spanstärke genau bestimmen kann. Ich habe hier Vorsichtig mit einer Ziehklinge vorne am Hobelmaul Material abgenommen, bis sich die gewünschte Spanabnahme ergibt. Durch leichtes Abfallen der Hobelsohle (ca. 6 Grad-Winkel) sowie ein kippen des Hobels nach vorne lässt sich die Spanabnahme kontrollieren.


Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Der Hobel schneidet sehr gut und für mein Empfinden liegt er auch gut in der Hand. Im Vergleich zu den Schweifhobeln aus Metall ist er auch sehr leicht. Mit der Form des Hobelkörpers werde ich das nächste Mal noch etwas experimentieren.

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